Kinofilm „La Grande Bellezza“ – Wir schenken euch was!

In Zeiten in denen Kinofilme häufig abstruse Titel haben, die entweder nichtssagend sind oder möglichst bescheuert ins deutsche „übersetzt“ werden, freut es einen doch wenn der Titel mal ins Schwarze trifft. La Grande Bellezza, im deutschen „Die große Schönheit“, hält was er verspricht. Von wunderschönen Lichtspielen bis zu perfekt konzipierten Bildausschnitten fängt die Kamera die Schönheit der Welt – oder hier eben Roms – gekonnt ein. So bietet der Film einen tollen Bilderrausch der ewigen Stadt, welcher den Zuschauer wohlig warm einhüllt. Allerdings handelt es sich ja nicht um einen Imagefilm der Tourismusbehörde Roms, sondern um einen Spielfilm des italienischen Regisseurs Paolo Sorrentino. Im Fokus steht der Hauptdarsteller Jep Gambardella, ein Schriftsteller der nicht mehr schreibt und sein ausschweifendes Leben mit einem Job als Journalist bestreitet. Wer hier Anleihen zu Fellini findet, darf sie behalten.

Der Film eröffnet mit einer zu künstlich geratenen Partyszene, bei der etwas Zurückhaltung dem Film durchaus gut getan hätte. Hat man diesen, leider überzogenen, Start hinter sich gelassen entfaltet sich der Film und zeigt seine Stärken. Der Charakter Jeps wird aufgebaut und seine eigentlich gescheiterte Existenz schonungslos offen gelegt. Der melancholischen Hauptfigur erfährt während der ersten Hälfte des Films weiteres Unheil, welches aber im weiteren Verlauf des Films eher an der Oberfläche bleibt. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt, nach dem Tod einer weiteren Frauenbekanntschaft, kippt der Film auch ein wenig und scheint dem Regisseur etwas aus den Händen zu gleiten. Die atmosphärischen Bilder tragen das Werk noch, aber erzählerische Grundkonstrukt leidet und die Charaktere verlieren leicht an Kontur.
Als Resümee bleibt die Erkenntnis einen, im wahrsten Sinne des Wortes, schönen Sommerfilm gesehen zu haben, der durchaus noch mehr Potential gehabt hätte. 

Und jetzt: Geschenke!

Die gut komponierte Gestaltung zieht sich im übrigen nicht nur durch den Film sondern spiegelt sich auch an anderer Stelle wieder. Der Typograf Stefan Guzy von 12Medien hat extra für den Film ein Plakat gestaltet. Die Verbindung zur Stadt Rom entsteht bei dem limitierten Plakat schon durch die Wahl der Schrift. Als Grundlage der Gestaltung dienen die bekannten Römischen Großbuchstaben am Colonna Traiana. Wie bei dem in Stein gemeißelten Original, wird der Verfall auch auf dem Plakat dar gestellt. Dies wurde durch das Verblassen der Schrift zum unteren Bildrand hin umgesetzt und symbolisiert das optische Wechselspiel zwischen Schönheit und Verfall.
Dieser qualitative Aufwand zieht sich durch die gesamte Produktion der Plakate. Sie wurden im Handsiebdruck-Verfahren produziert und auf schwerem italienischem Feinkarton „Old Mill“ der Marke Fedrigoni aus einer der ältesten Papiermühlen Norditaliens gedruckt. Diese Edition wurde für den Film auf 60 Exemplare begrenzt und jedes Einzelne ist von Stefan Guzy sowie dem Regisseur Paolo Sorrentino handsigniert worden.
Der Filmverleih DCM hat uns 3 dieser tollen Werke zur Verfügung gestellt und wir schenken sie nun euch! Schreibt uns einfach eine Mail über unser Kontaktformular und wir ziehen am Sonntag den 04. August die 3 Gewinner.
Viel Glück! 

So sieht das gute Stück aus!

Wie so ein aufwendiges Plakat hergestellt wird kann man hier sehen: 

Der Trailer zum Film: 

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