Portrait-Reihe „Underexposed“ – die Würde der Obdachlosen

Auch wenn die meisten von uns in den Großstädten täglich Obdachlosigkeit begegnen, verdrängen wir diese Menschen häufig aus unserer Wahrnehmung. Es gibt wenig oder keine Berührungspunkte und oft werden diese Menschen sogar negativ wahrgenommen. Besonders in den Industrieländern wie Deutschland ist dies eigentlich mehr als beschämend.
Ein Grund für die negative Wahrnehmung von obdachlosen Menschen ist sicherlich das Bild welches wir von ihnen im Kopf haben. Es ist vor allem die Bedürftigkeit dieser Menschen und ihre prekäre Lebenssituation, die in einer leistungsorientierten Gesellschaft mit Schwäche und Ablehnung aufgenommen wird. Das auch diese Menschen Würde, Stolz und Charakter haben findet in der Perspektive, die wir Bessergestellten auf die vermeintlichen Verlierer haben, selten statt. Umso wichtiger ist es unser Bild von diesen Menschen zu korrigieren und sie so zu sehen wie sie sind. Nämlich nicht anders als wir. Diesen Umstand stellt die aktuelle Fotoreihe von Aaron Draper mit dem ironischen Titel „Underexposed“ in den Fokus und vermittelt dabei einen neuen und vor allem fairen Blick auf die benachteiligten Menschen am Rand der Gesellschaft.

Er beschreibt sein Projekt und die Problematik der Obdachlosen dabei sehr treffend mit dem Satz:
„The goal of Underexposed is to make the homeless as visually appealing as possible in a society that is visually demanding.“ 

Mehr Fotos aus der Reihe gibt es auf Aaron Drapers Website

Via Fubiz


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